Rosenthaler Wanderer unterwegs in Südtirol
Durch und hoch über den Obstgärten von Südtirol"
46 Wanderer der Wanderabteilung des TSV Rosenthal und des Vereins für naturnahe Erholung waren fünf Tage im Vinschgau und der Texelgruppe" unterwegs.
Bei herrlichem Sonnenschein wurde die Anreise durch das Allgäu, Landeck und dem Reschenpass zu einem Erlebnis. Schlanders- Hauptort des Vinschgaus und Zentrum des Obstgartens Südtirols" war Standort und Ausgangspunkt aller Unternehmungen. In zwei Leistungsgruppen wurden die einzelnen Tagesziele in Angriff genommen. Bereits am ersten Tag startete die Gruppe von Naturns in das Wanderparadies Sonnenberg". Mit Hilfe der Sonnenberg-Seilbahn erreichte die starke Gruppe über Unterstell" (1300 m) - Padleid-Alm" den bekannten Meraner Höhenweg", einer der bekanntesten und schönsten Wanderwege der Alpen. Er ist insgesamt 80 km lang und führt um den gesamten Naturpark Texelgruppe". Auf einer mittleren Höhe von ca. 1300 - 2000 m führte die Strecke über Dickeralm" ( 2060 m) - Kopfronalm" ( 1436 m) bis Katharinaberg im oberen Schnalstal. Von dem aussichtsreichen Panoramaweg faszinierte im ersten Abschnitt der Blick in den Oberen Vischgau mit seinen zahlreichen, kleinen Orten in den Obstgärten. Der Blick ins Schnalstal mit dem Schloß Juval" (Wohnsitz von Reinhold Messner) schloß sich im weiteren Streckenabschnitt an. Eine weitere Gruppe erkundete vormittags Schlanders auf der Sonnenpromenade. Ziel am Nachmittag war das bekannte Marteltal", ein herrliches Seitental des Vinschgaus. Das Marteltal" im Herzen des Stilfser-Joch Nationalparks" mit seinen Erdbeer-,Himbeer- und Johannisbeerplantagen auf 900 - 1800 m ist das Hauptanbaugebiet von Bergerdbeeren in Europa. Der Blick vom Zufrittsee" (1850 m) auf die Gletscher des M. Cevedale"( 3778 m) und den Ortler" (3905 m) waren ein besonderes Erlebnis. Eine zünftige Einkehr in einer Jausenstation durfte nicht fehlen. Für die Gruppe der 15 Hochgebirgswanderer hieß es den Rucksack für zwei anstrengende Wandertage packen. Gemeinsam fuhren alle Teilnehmer nach Partschins und von dort mit einem Spezialbus bis zum Parkplatz Wasserfall( 25% Steigung). Der Partschinser Wasserfall ( 97 m hoch ) zählt zu den eindrucksvollsten Fällen des gesamten Alpenraums. Während sich ein großer Teil der Wanderer für eine Wanderung entlang des bekannten Partschinser Walwegs" - teilweise über die Aussichtskanzel des Wasserfalls - entschied, wählten die Hochgebirgswanderer den Aufstieg durch das Zieltal zur Lodnerhütte" ( 2259 m). Über die Nassereith-Alm" - Gingelalm" und Zielalm" ( 2196 m ) erreichte die Gruppe am späten Nachmittag die Lodnerhütte" ( 2259 m). Der herzliche Empfang des Hüttenwirts und besonders der Grandiose Blick auf die Kette der Dolomiten im Licht der untergehenden Sonne wird für alle unvergesslich bleiben. Ein besonderes Erlebnis hatten die drei Kletterer, die über die Zielspitze" ( 3006 m ) Schwarze Wand" ( 3057 m ) und Blasiuszeiger" ( 2837 m) die Hütte erreichten. Beim anschließenden Hüttenabend war die Anstrengung bald vergessen. Da am nächsten Tag eine weitere Herausforderung wartete ging es früh in die Betten. Während einige am nächsten Tag abstiegen, starteten 12 Teilnehmer zum Aufstieg zu den Spronser Seen" im Naturpark Texelgruppe". Der Aufstieg zum Halsl-Joch" ( 2808 m) und über die Felsabbrüche zur Milchscharte" erforderte erneut Kondition und Konzentration, so dass die Mittagsrast oberhalb der Milchscharte willkommen war. Ein Teilnehmer erkletterte die Lazinser Rötelspitze (3037 m). Der Blick von oben auf fünf der insgesamt 8 Spronser Seen war ein beeindruckendes Erlebnis für alle. Mit gegenseitiger Unterstützung ging es an dem mit Ketten und Seilen gesicherten Abstieg zum Milchsee" und weiter - entlang des Langsees" - Grünsees" zur Oberkaseralm" (2131 m) zur willkommenen Rast. Noch weitere 4 Std. dauerte der Abstieg auf dem Jägersteig" über den Mutkopf", den Muthöfen" bis zur Hochmut-Seilbahn, die die Gruppe nach Dorftirol brachte, wo der Bus mit den übrigen Teilnehmern sie aufnahm. Eine Wanderung auf dem bekannten Tappeinerweg", der 100 m oberhalb von Meran am Kücheberg Entlang führt, mußte wegen eines Felsabgangs abgebrochen werden. So war ausreichen Zeit für einen Aufenthalt an der mediteranen Kurpromenade in Meran. Der Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch der Gärten von Schloß Trautmannsdorf". Ein Muss im Meraner Raum. 2005 wurde dieses 12 ha große Gelände unter 64 Mitbewerbern aus ganz Italien zum schönsten Garten Italiens erkoren. Beim zünftigen Abschlußabend im Hotel waren bald alle Anstrengungen vergessen. Bei Life-Musik und Tanz wurden die Erlebnisse ausgetauscht und neue Pläne geschmiedet. Die Rückreise durch Tirol und das Allgäu bei herrlichem Sonnenschein - mit Zwischenhalt am Reschensee - wurde teilweise schlafend und auch mit Wanderliedern zur Gitarre verkürzt. Die Wanderer würdigten das Organisatoren-Team mit Winfried Rink, Dieter Hoos, Kurt Seitz und Herbert Turian für die gut vorbereitete Fahrt.
(Text von Herbert Turian)
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