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von Winfried Rink

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von Helmuth Vaupel

Franzosenwiesenweg feierlich eingeweiht am 20. Mai 2007

Nach über zweijähriger Planungsphase des Vereins für naturnahe Erholung e.V. Rosenthal mit der Entwicklungsgruppe Region Burgwald, wurde am Sonntag die Extratour „Franzosenwiesen" mit dem Gütesiegel „Premiumweg" zertifiziert und eingeweiht. Dies ist die erste von acht Extratouren im Rahmen des Wanderkooperationsprojektes der Region Burgwald, Lahn-Dill-Bergland und Ederbergland.
Die Extratouren sind als Tages-Rundwanderwege angelegt und beinhalten eine erstklassige Qualität, wofür das Deutsche Wanderinstitut strenge Kriterien zugrunde legt. Ein abwechlungsreiches Landschaftserlebnis und weitgehende Naturbelassenheit der Wanderwege bei guter Markierung sind nur einige Anforderungen von insgesamt 34 Kriterien.
Wanderwegschilder, Infopulte und Rastmöglichkeiten mit Tischen und Bänken müssen noch von der Region Burgwald erstellt werden, während Ruherollen an fünf Rastplätzen installiert sind. Schuld an der Verzögerung ist grösstenteils der Orkan Kyrill. Start der 20 Kilometer langen Tour ist an der Seegerteichhütte. Sie führt am Hainbachweg entlang, vorbei an der Quelle „Knöppelsborn" zum Aussichtspunkt „Wetterwegblick". Zu den weiteren markanten Punkten zählen: „Neuer Stern", „Boos-Gedenkstein", die „Herrenbrücke" und der „Badenstein", ein ehemaliger Basaltsteinbruch.
Herzstück des Weges sind die „Franzosenwiesen", nach denen der Wanderweg auch benannt wurde. Vor über 280 Jahren wurden die „Brücher Wiesen", wie sie damals noch genannt wurden, den französischen Kolonisten in Schwabendorf zur Nutzung überlassen. Der Vorsitzende des Arbeitskreises für Hugenotten- und Waldensergeschichte, Gerhard Badouin, erläuterte die historische Vergangenheit der „Brücher Wiesen", die wegen ihrer botanischen Besonderheiten seit 1987 als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind.
Bis hierher waren etwa 140 Wanderer am Sonntag auf den mit einem roten „F" markierten „Franzosenwiesenweg" gewandert und hatten an der Raststation der Schwabendörfer Freunde eine Pause eingelegt. Die Schwabendorfer hatten dort auch eine Schautafel aufgebaut, um über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hugenotten in diesem Areal zu informieren.
Für die Einweihungswanderung gab es zwei geführte Strecken, über acht und 19 Kilometern. Der Rücktransport für die Kurzwanderer erfolgte in Planwagen und per Bus. Die Streckenwanderer durchquerten auf dem Sandweg die"Franzosenwiesen" und wanderten auf der neu markierten Tour am „Diebskeller" entlang zum „Hungertal", vorbei am „Landgrafenborn" zum „Sengerberg", wo eine weitere Raststation mit erfrischenden Getränken für die Wanderer willkommen war. Die „Herrenbänke", die „Wüstung Sigertenhausen" und das idyllische „Rodebachtal" waren weitere Stationen, bevor die Gruppe die „Seegerteichhütte" erreichte. Hier begannen am frühen Nachmittag die offiziellen Feierlichkeiten für die Zertifizierung des Wanderweges.
Die Bürgermeister von Burgwald und Rosenthal, Adam Daume und Hans Wassmuth, zeigten sich erfreut über den Wandertourismus in der Burgwaldregion. Der Vorsitzende vom Verein für naturnahe Erholung, Herbert Turian, freute sich über die hohe Zahl und das grosse Interesse der Teilnehmer. Er gab eine Rückblick auf die über zweijährige Planungsphase des Vereins mit der Entwicklungsgruppe Burgwald. Matthias Gruber als Vertreter des Deutschen Wanderinstituts überreichte die Urkunde mit dem begehrten Siegel.
Zahlreiche Nachbarvereine nahmen an der Feierstunde teil. Der Nachmittag wurde musikalisch begleitet vom Männergesangverein Rosenthal, der Gitarrengruppe Rosenthal/Ernsthausen und dem Unterhaltungs-Trio „Heisse Würstchen". Im Ausstellungszelt hatte der Verein eine Fotoschau über den Weg, die Region Burgwald und die Vereinsarbeit vorbereitet.

-Helmuth Vaupel-