Rosenthaler Wanderer in Europas schönstem Hochtal

Das Tannheimer Tal, im Herzen der Allgäuer Alpen, war Ziel und Ausgangspunkt der fünftägigen Wanderfahrt der Wanderabteilung des TSV Rosenthal und des Vereins für naturnahe Erholung. 38 Wanderer und Gäste erlebten bei idealem Wanderwetter die Bergwelt und Seen beiderseits des 1100 m hoch gelegenen Hochtales der Tannheimer Berge. Als Zugabe eines anstrengenden Wandertages erlebten die Teilnehmer einen prachtvollen, traditionellen Tannheimer Almabtrieb. Standquartier und Ausgangspunkt aller Wanderungen war der höchstgelegene Ort Nesselwängle, wo die Gruppe im Hotel Berghof hervorragend untergebracht war.

Schon am Anreisetag starteten alle Teilnehmer zu einer Eingewöhnungswanderung von Grän zur Berghütte „Adlerhorst" ( 1350 m). Mit einem herrlichen Ausblick und einer zünftigen Einkehr wurden alle für die erste Anstrengung belohnt. Der zweite Wandertag begann mit einer gemeinsamen Sessellift-Auffahrt in Richtung „Krinnenspitze"( 2002 m). Gemeinsam begann der Aufstieg über die"Krinnenalpe"- auf dem Alpenrosenweg bis zur „Nesselwängler Edenalpe"( 1671 m). Neben den herrlichen Ausblicken auf die Tannheimer Gebirgskette mit „Gimpel"( 2176 m) und „Köllenspitze" ( 2240 m) in südlicher Richtung waren zahlreiche Gämsen in unmittelbarer Nähe zu sehen. Während ein Teil der Gruppe zurück zur Bergstation wanderte und mit dem Lift zum Ausgangspunkt zurück fuhren, stiegen die Hochgebirgswanderer hinauf zur „Gräner Ödenalpe" (1714 m) um nach einer Hütteneinkehr durch das Strindbachtal zum Haldensee abzusteigen. Beide Gruppen trafen sich auf dem Marktplatz in Nesselwängle um bei deftigen Speisen und Getränken den traditionellen Almabtrieb zu erleben.
Die „Königstour", der Höhepunkt der Wandertage stand am nächsten Tag an.
Bei herrlichem Sonnenschein brachte der Bus die Gruppe zur Talstation der"Neunerköpflebahn". Nach einer gemeinsamen Auffahrt mit der neuen Kabinenbahn und einer kurzen Strecke auf dem interessanten Naturlehrpfad und Erlebnisweg trennten sich die Gruppen. Während eine Gruppe auf einem Rundweg zum Gipfelkreuz des Neunerköpfles (1882 m) hinauf wanderte und mit einem herrlichen Weitblick belohnt wurde, setzte die andere Gruppe ihre Wanderung auf dem bekannten „Saalfelder Höhenweg" fort. Nach einer Einkehr in der „Gundhütte" kehrte die erste Gruppe zur Talstation zurück und wanderte ein Teilstück von Tannheim durch das Vilsalptal zum 1165 m hoch gelegenen Vilsalpsee. Über die „Schochenspitze"( 2069 m) erreichte die Gruppe auf dem Saalfelder Höhenweg die bekannte „Landsberger Hütte"(1810 m). Gämsen, Murmeltiere und das Röhren der Hirsche aus den Tälern sowie die spätblühende Alpenflora wurden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der teilweise mit Kettensicherung versehene, steile Abstieg über die „Obere Traualpe" zum Vilsalpsee wurde für manchem zu einer „unendlichen Geschichte". Während eine Gruppe am letzten Wandertag eine Talwanderung auf dem „Tannheimer Rundweg" und „Vaterunserweg" von Tannheim über Grän und weiter entlang des Haldensees zum Hotel in Nesselwängle unternahm, stand für die Hochgebirgsgruppe ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Ziel dieser Gruppe war das „Gimpelhaus"(1659 m) und die „Tannheimer Hütte" ( 1713 m) auf dem Hauptkamm der Tannheimer Gruppe. Ein steiler Aufstieg über knapp 600 Höhenmeter vom Hotel zum Gimpelhaus wurde mit einem herrlichen Ausblick ins Tal belohnt. Auf einem Teilstück des Alpenrosenweges ging es weiter zur Tannheimer Hütte. Der Abstieg erfolgte durch das Gräbenbachtal zum Hotel in Nesselwängle. Beide Gruppen hatten auch an diesem Tag ihre besonderen Erlebnisse.
Bei einem gemütlicher Abschlussabend mit einem heimischen Unterhalter wurden die Wandererlebnisse ausgetauscht und auch noch getanzt.
Eine Fahrt durch das „Kleine Walsertal" mit einer Wanderung durch die Breitachklamm am Rückreisetag war ein weiteres Erlebnis auf der Rückfahrt nach Rosenthal.

Dem Vorbereitungs-Team mit Winfried Rink, Adolf Arnold u. Kurt Wischnewski wurde von allen Teilnehmern ein besonderer Dank ausgesprochen.

Herbert Turian