Rosenthaler Wanderer unterwegs auf dem "Weg der Sinne" dem Rothaarsteig

Zu einer weiteren Etappe - von Jagdhaus bis Helberhausen - starteten die Wanderer der TSV Wanderabteilung und des Vereins für naturnahe Erholung mit Gästen auf dem Rothaarsteig. Von Dillenburg bis Brilon zieht sich der Rothaarsteig durch das Sauerland und Siegerland - Wittgenstein bis zu den Ausläufern des Westerwaldes. Mit seinen beiden Varianten sind es insgesamt 220 km. Der Rothaarsteig gilt unter Wanderern längst als „Klassiker,"den man einfach kennen muss. Er zeichnet sich besonders durch seine traumhaften Aussichten aus, die, seit dem Sturm „Kyrill ,"sogar noch zahlreicher geworden sind. Er ist der erste Weitwanderweg in Deutschland ,der - nach den Kriterien des Deutschen Wanderinstituts - im Jahr 2001 mit dem Deutschen Wandersiegel zertifiziert wurde.

Die Anfahrt mit dem Bus und der Start in Jagdhaus waren noch in Nebel gehüllt, doch nach kurzer Wegstrecke in westlicher Richtung begleitete herrlicher Sonnenschein die Wanderer den ganzen Tag. Über „Trudes Sonnenbank" - „Sonnbornquelle" und „Potzdamer Platz" erreichte die Gruppe den „Margarethenstein", wo eine erste gemeinsame Rast eingelegt wurde. Die Wanderführer Erwin Peter und Hermann Möscheid wussten einiges über die Namensgebung dieses - aus dem Jahre 1692 stammenden Grenzsteines - zu berichten. Das nächste Ziel war der 24 m hohe Rhein - Weser - Turm , der im Jahre 1932 als massiver Steinturm errichtet wurde. Von hier bot sich den Wanderern eine sagenhafte Fernsicht, wie man sie nur im Herbst bei schönem Wetter erleben kann.
Nach 9 km war hier für die Kurzstreckenwanderer das Ziel erreicht.
Die Langstreckenwanderer setzten die Wanderung mit einem Abstieg in das 200 m tiefer liegende Naturschutzgebiet „Schwarzbachtal" fort. Die idyllische Bachlandschaft musste an einigen Stellen durch „Furten" überquert werden. Es folgte der Anstieg zum Naturschutzgebiet „Haberg", wo der Weg durch Wachholderbüsche und Heidekraut - das leider nicht mehr blühte - bis zum „Dreiherrenstein" unterhalb des „Riemen", der mit 678 m höchste Berg des Siegerlandes, führte
Am „Dreiherrenstein" stießen die Herschaftsgebiete Herzogtum Westfalen, Nassau - Siegen undWittengenstein - Hohenstein zusammen. Nach einer kurzen Rast führte der Weg über die Ferndorfquelle hinunter zum Tagesziel nach Helberhausen, wo die Kurzstreckenwanderer bereits eingetroffen waren. Nach einer zünftigen Einkehr im Landgasthof Nies - wo wir ausgezeichnet bewirtet wurden - startete die Gruppe zur Rückfahrt.
Die Teilnehmer bedankten sich bei den beiden Wanderführern Erwin Peter und Hermann Möscheid für die gute Vorbereitung und Führung der insgesamt 23 km langen Herbstwanderung.

Herbert Turian