Rosenthaler Wanderer unterwegs auf dem „Butzmühlenweg"

Auf der Suche nach den „Nuhnegänsen"wanderten 28 Rosenthaler Wanderer mit Gästen zwischen Nienze und Nuhne um Hommershausen.
Am Wanderportal in Schreufa begrüßten die beiden Wanderführer Kurt Wischnewski und Eckhard Höhl die Wanderer und gaben Erläuterungen zur 11 km langen Wanderstrecke. Aufgrund des Windwurfs nach dem Sturm" Synthia" konnte die mittelalterliche Wüstung Guntershausen nicht erreicht werden. Bei herrlichem Sonnenschein führte die Wanderstrecke entlang des Baches Nienze in Richtung Hommershausen. Das erste Ziel war die „Hommershäuser Heide". Das Nuturdenkmal ist ein wertvoller und vielgestaltiger Lebensraum, der nach Waldrodung mit anschließender Schafbeweidung entstanden ist. Charakteristisch ist das Mosaik aus Caluna- Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen, Heidenelken - Schafschwingel - Magerrasen, einzelnen Hutebäumen, Waldresten und den Wacholderbeständen.
Nach kurzer Rast wurde der kleine Fremdenverkehrsort Hommershausen erreicht .Besonders sehenswert sind hier die mittelalterliche Fachwerkkirche und das funktionsfähige Backhaus aus dem Jahr 1812. Zur sogenannten „Butzkirche"erfuhren die Wanderer von Herrn Mütze, der die Kirche betreut, historische Einzelheiten. Die Kirche wurde 1242 errichtet und stand bis zum Jahre 1817 bei der unteren Butzmühle. Beide Mühlen und Hommershausen gehörten zur Butzkirche, in der alle 14 Tage der Pfarrer von Viermünden Gottesdienst hielt, der wiederholt „ wegen des Wassers"(Hochwasser) ausfiel. Beide Mühlen liegen heute still. Vom Waldrand, oberhalb von Hommershausen - dem mit 429 m höchsten Punkt der Wanderstrecke - konnten die Wanderer bis zum Kellerwald und zur Sackpfeife blicken.
An der oberen Butzmühle erreichten die Wanderer die Nuhne, die im Raum Züschen entspringt und bei Schreufa in die Eder mündet. Die obere und die etwas unterhalb liegende untere Butzmühle wurden erstmals 1214 erwähnt. Wann sie genau erbaut wurden ist nicht überliefert. Sie waren bereits vorhanden, als das Dorf Butzebach noch stand und 1242 Kloster und Kirche gebaut wurden. Nach Verlegung des Klosters vier Jahre später nach Frankenberg, verkauften die Vögte 1261 die untere Butzmühle an das Kloster Georgenberg.
Stets oberhalb der Nuhne führte die Wanderung flussabwärts zurück nach Schreufa , wo die Wanderer noch eine Furt durch die Nuhne zu überstehen hatten. Leider wurden auch hier die bekannten Nuhnegänse nicht angetroffen.
Bei einer gemütlichen Einkehr im Rosengarten in Rosenthal bedankten sich die Teilnehmer bei den Wanderführern Kurt Wischnewski und Eckhard Höhl für die gute Vorbereitung und Durchführung der Wanderung.

Herbert Turian

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E. Lutter
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