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Wandern mit der Nikolaus-Hilgermann und Karl-Preising Schule
Im Rahmen einer Projektwoche der Rosenthaler Schulen unter dem Motto: Dem Mittelalter auf der Spur". wurden mit 21 Schülern der Klassen 1 bis 4 und der Schulleiterin Ines Franke sowie der Lehrerin Sylvia Trust, drei Wanderungen zu historischen Stätten um Rosenthal durchgeführt. Da zu diesem Thema auch die Gründung der Stadt Rosenthal aufgenommen wurde, waren drei typische, ehemalige Wüstungen um Rosenthal Ziele der Wanderungen. Herbert Turian und Günther Klingelhöfer vom Verein für naturnahe Erholung -Wandern- erklärten sich gern bereit, die Aktion zu unterstützen. Wandern mit Kindern, besonders mit Schulen und Jugendgruppen ist erklärtes Ziel des Deutschen Wanderverbandes mit Unterstützung und Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die Vorteile solcher Projekte liegen auf der Hand: Schulwandern fördert die Bewegung, stärkt die soziale Kompetenz und macht das Verstehen von komplexen Zusammenhängen kinderleicht. In Skandinavien hat man mit dem Konzept Draußen - Schule" - bei dem einmal in der Woche der Unterricht mit Rucksack nach draußen verlegt wird - die besten Erfahrungen gemacht. Trotz Aufnahme von Wandertagen in den Lehrplänen Deutschlands werden diese nur selten durchgeführt. Der Deutsche Wanderverband (DWV) will das ändern. Schulwandertage sollen in den Schulen verbindlich werden und Spaß machen. Dies ist auch der Grund, warum sich der Verein für naturnahe Erholung - Wandern - in Rosenthal für das Wandern mit Schulen und Jugendlichen einsetzt. An drei aufeinander folgenden Tagen begleitete Günther Klingelhöfer und Herbert Turian die Projektgruppe zu historischen Wüstungen um Rosenthal. Von 12 Wüstungen wurden die 3 interessantesten ausgewählt. Es waren dies Sigertenhusen" aus der frühmittelalterlichen, karolingischen Zeit am Zusammenfluss von"Gänse- und Mittelbach" im oberen Seeger. Der ehem. Ort Talhausen"der im Jahr 1329 erstmals urkundlich genannt wurde und wo sich die Quelle befindet, die noch heute die Stadt Rosenthal mit Wasser versorgt. Da Günther Klingelhöfer zu diesem Ort noch kleine Geschichten und Legenden erzählte, kam dies bei den Kindern besonders gut an. Besonders interessant und bedeutungsvoll war die Wanderung zum ehem. Ort Bendorf" südöstlich von Rosenthal an der Straße nach Langendorf. Die Siedlung wurde bereits 1215 urkundlich genannt. Die historische Bedeutung dieser größten Wüstung um Rosenthal wurde von einzelnen Kindern von der Tafel vorgelesen. Von großem Interesse war der ehem. Friedhof mit Kirche, der von den umliegenden Orten bis zum Jahr 1624genutzt wurde. An allen drei Tagen wanderten die Schüler und Lehrer ca. 5 - 6 km und erlebten - neben dem geschichtlichen Hintergrund - einiges über Flora und Fauna und über die Bedeutung von Wanderwegezeichen.
Herbert Turian Verein für naturnahe Erholung - Wandern -, Rosenthal
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