Rosenthaler Grenzsteinwanderweg Süd - Ost eröffnet

Mit dem neu eingerichteten Grenzsteinwanderweg Süd - Ost wird ein weiteres Kapitel Rosenthaler Heimatgeschichte aufgeschlagen. Fand bei dem Grenzweg „Nord - Ost" entlang der Rosenthaler Stadtwaldgrenze der geschichtliche Hintergrund zum ehemaligen Kloster Haina Erwähnung, wie auch für den Grenzsteinwanderweg „Süd" zum einstigen Ordenshof Merzhausen, so lässt der Grenzsteinwanderweg „Süd - Ost" uns Einblick nehmen in die Geschichte des Hugenottendorfs Hertingshausen und dem ehemaligen Eisenhammer an der Südgrenze der Rosenthaler Gemarkung. Beide haben etwas gemeinsam. Vor mehr als 300 Jahren hat ihnen der damalige hessische Landgraf Karl mit der Ansiedlung der französischen Glaubensflüchtlinge in Hertingshausen und der Gründung des Rosenthaler Eisenhammers große Beachtung geschenkt.
Auch dieser etwa sechs Kilometer lange Grenzweg erschliesst mit seiner Wegführung vom „Dreiländerstein" im Südostzipfel des Rosenthaler Stadtwaldes entlang der Gemarkungs- und Kreisgrenze zu Marburg - Biedenkopf bis zum Krimmelbachgrund im Naturschutzgebiet Merzhäuser - Teiche, weitere historische Grenzsteine mit ihrem geschichtlichen Hintergrund. Hierrüber informieren zwei große Tafeln am „Alten Gemündener Weg" und an der Brücke des neu eingerichteten Radweges „R 6" nahe dem Eisenhammer.
In Ergänzung zu den beiden Informationstafeln wurde eine zweite Broschüre von Helmuth Vaupel -Obmann für historische Grenzsteine um Rosenthal- erstellt, die neben Texten und Fotos noch mehr Heimatgeschichte beleuchtet. Ausführlich wird die Entstehungsgeschichte des Amtes Rosenthal und ihr Werdegang erläutert. Auch die Willershäuser Gemarkungsgrenze mit ihrer Historie und Geschichten findet ausführliche Erwähnung.
Zur Einweihung dieses Grenzsteinweg - Lückenschlusses hatten sich im Rahmen der angebotenen Wanderung des Vereins für naturnahe Erholung elf wettertrotzende Wanderer eingefunden, die den Erläuterungen von Helmuth Vaupel, Günter Klingelhöfer und Herbert Turian folgten. Ein besonderer Willkommensgruß galt dem Wanderfreund Rudolf Lehr aus Dreihausen im Ebsdorfergrund, Vorsitzender des örtlichen Wandervereins, der sich bei der gemütlichen Hütteneinkehr lobend über das Projekt „Grenzsteinwanderwege um Rosenthal" äußerte.

Helmuth Vaupel