Auf den Spuren der Hanse im „Alten Land"

Zu einer Tagesfahrt nach Stade und in das „Alte Land" hatte der Rosenthaler Verein für naturnahe Erholung seine Mitglieder und Gäste eingeladen. 31 Teilnehmer erlebten bei einer historischen Führung den Charme der Hansestadt Stade und die Blütenpracht der Obstplantagen im „Alten Land". Bei einem eineinhalbstündigen Rundgang mit zwei, in historischer Kleidung erschienen Stadtführern, lernten die Teilnehmer die Altstadt von Stade kennen und erfuhren Interessantes über die Geschichte, Kultur und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Heute ist der Hafen immer noch Herzstück der Stadt mit Kaffees und Restaurants mit einladenden Sommerterrassen direkt am Wasser. Am Hafen steht das Museum "Schwedenspeicher" mit Hanseausstellung, das „Bürgermeister - Hintze - Haus" mit Renaissance Fassade, daneben das „Geoben - Haus" und der historische Holzkran am Fischmarkt. Die Hanse, der Verbund der Städte aus dem 13. - 17. Jahrhundert, hat Spuren geformt, die bis heute sichtbar sind. Das 1000 Jahre alte Stade erlebte eine wahre Blüte in der Hansezeit. Mit Erstaunen erfuhren die Teilnehmer, dass Stade als Hanse- und Hafenstadt im 12. Jahrhundert bedeutender war als Hamburg. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im historischen "Stadt - Caffè" endete die Stadtführung.
Eine Rundfahrt durch das „Alte Land" war ein weiterer Höhepunkt der Tagesfahrt.
Unter der Begleitung eines ortskundigen Reiseführers erfuhren die Teilnehmer einiges über diese Kulturlandschaft. Holländische Kollonisten haben das von Sturmfluten bedrohte Marschland der Elbe urbar gemacht. So entstand durch die sogenannte „Hollerkolonisation" die Kulturlandschaft „Altes Land". Heute ist es größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Mitteleuropas mit 15 Millionen Obstbäumen. Es erstreckt sich zwischen den Hansestädten Buxtehude und Stade entlang des westlichen Ufers der Elbe. Ein riesiges Meer von blühenden Apfelbäumen begeistere die Teilnehmer. Neben Äpfeln werden auch Birnen, Pflaumen und Kirschen angebaut. Die „Altländischen Fachwerkhäuser" sind besondere Schmuckstücke in den Dörfern. In Lühe wurde die „Hogendieckbrücke" eine typische holländische Hebebrücke besichtigt. Der Mittelpunkt dieser Obst-und Kulturlandschaft ist die Gemeinde Jork mit dem historischen Ortskern. Im Museum „Altes Land" konnten die typischen Häuserbaustile, Geräte und Einrichtungen sowie die Lebensweisen der Bewohner des „Alten Landes" besichtigt werden. Nach einer Kaffeepause mit Einkaufsmöglichkeiten in einem typischen „Altländer Obsthof" wurde die Rückreise angetreten.
Die Teilnehmer bedankten sich bei den Organisatoren Gisela Kahler und Gerhard Werner für diese interessante und erlebnisreiche Ausflugsfahrt in den größten Obstgarten Deutschlands.

Herbert Turian

Bilder von
H. Turian