Auf den Brauerei-Wanderwegen in Franken

Ein besonderer Höhepunkt im Wanderjahr 2015 des Vereins für naturnahe Erholung -Wandern- Rosenthal war eine Wanderfahrt an den jungen Main in Franken. Die Vorbereitung und Durchführung dieses erlebnisreichen Wochenendes lag in den bewährten Händen von Winfried und Erika Rink mit Unterstützung des Wanderführers Hermann Möscheid.
Standort und Ausgangspunkt der Wanderungen war die Geburtsstadt des Rechenmeisters Adam Riese Bad Staffelstein am Main. Das seit 2001 als Heilbad anerkannte Bad Staffelstein liegt malerisch eingebettet zwischen den Naturparks Haßberge und Fränkischen Schweiz und wird als „Gottesgarten am Obermain" bezeichnet.
Zur Linken erhebt sich das prunkvolle, von den Brüdern Dientzenhofer erbaute Kloster Banz auf einem Bergsporn, rechts die strahlend barocke Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, das berühmte Meisterwerk Balthasar Neumanns aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen den beiden beeindruckenden Bauwerken fließt der Main. Über allem erhebt sich der markante Staffelberg.
Selbst in Franken, dem Landstrich mit der größten Brauereidichte Europas, ist es außergewöhnlich, dass in einem Stadtgebiet -hier in Bad Staffelstein- nicht weniger als 10 Brauereien um die Gunst der Bierfreunde wetteifern.
Nach einem Stadtrundgang durch die Altstadt von Bad Staffelstein, bei dem die Wanderer viel interessantes über die geschichtliche Entwicklung der über 1200 Jahre alten Stadt erfuhren, wurde im Ortsteil Stublang -am Fuße des Staffelbergs ( 539 m)- in zwei Brauereigasthäusern Quartier bezogen. Um das Ziel nach diesem Wochenende das "Bad Staffelsteiner Bierdiplom" zu erwandern startete die erste Wanderung über eine Strecke von 9 km. Die Wanderung führte in südlicher Richtung hinauf zum Hohenstein und weiter in den kleinen Ort Frauendorf. Hier befindet sich die "kleine Basilika von Vierzehnheiligen". Nach den Orten Schwabthal und End, wo zwei weitere Brauereien vorhanden waren, führte der Rückweg mit schöner Aussicht, unterhalb des „Sulligknöckleins" zurück nach Stublang.
Mit einem Abendessen endete der erste Wandertag. Nach einem reichhaltigen Brauereifrühstück startete die Gruppe -bei idealem Wanderwetter- zu einer 16 km langen Tour zur Wallfahrtsbasilika „Vierzehnheiligen". Über Uetzing -auch hier gab es eine kleine Brauerei- führte die Strecke hinauf zum „Alten Staffelberg" ( 527 m) und von dort weiter zur Basilika.
Nach einer Besichtigung des mächtigen Bauwerks war die „Alte Klosterbrauerei" das ersehnte Tagesziel. Der traditionelle „Nothelfertrunk" -benannt nach den 14 Nothelfern- wurde von allen sehr begrüßt. Der anstrengende Rückweg über den Staffelberg -mit Besichtigung der keltischen Kultstätte- führte über Loffeld nach Stublang.
Ausgangspunkt der letzten 9 km langen Wanderung am Rückreisetag war der Bahnhof in Staffelstein. Die Wanderung -mit Blick auf die "Staffelsteiner Seenlandschaft"- führte nach Nedensdorf mit Rast in der achten Brauerei. Unterhalb des Eierbergs führte der schattige Waldweg hinunter in das malerische Dorf Wiesen, wo die beiden letzten Brauereien, der zum Bier - Diplom erforderlichen zehn, besucht wurden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die Heimreise angetreten. Auf der Rückfahrt erhielten alle Teilnehmer vom Organisator Winfried Rink die Urkunde mit Krug des „Bad Staffelsteiner Bier-Diploms"
Die Teilnehmer bedankten sich bei Winfried und Erika Rink sowie Hermann Möscheid für die Vorbereitung und Führung dieser interessanten und erlebnisreichen Themen -Wanderung.
Es war hervorragend gelungen die Themen wandern, Kultur und Geschichte sowie Braukunst in einer malerischen Landschaft unter einen Hut zu bringen.

Herbert Turian
-Pressewart-

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Bilder von
W. Rink