Fahrt mit den Wandersenioren in das Münsterland
Die Wildpferde im Merfelder Bruch, wenige Kilometer westlich der nordrheinwestfälischen Stadt Dülmen , war Ziel einer Seniorenfahrt des Vereins für naturnahe Erholung -Wandern- Rosenthal. 31 Mitglieder und Gäste erlebten -bei herrlichem Wetter mit guter Fernsicht- eine schöne Fahrt durch das Sauerland. Der zuständige Förster und Betreuer des 400 ha großen Reservats begrüßte die Reisegruppe am Eingangstor und übernahm die interessante Führung durch den Merfelder Bruch. Die Teilnehmer erfuhren, dass bereits im Jahr 1316 die Wildpferde urkundlich erwähnt wurden. Damals umfasste ihr Lebensraum eine Fläche von mehreren tausend Hektar. Mit der fortschreitenden Urbarmachung und Inbesitznahme des Landes wurden die Wildpferde jedoch immer mehr in den Bereich des Merfelder Bruchs zurückgedrängt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ihnen durch die Familie Herzog von Croy dieses rund 400 ha großen Reservat, die Wildpferdebahn geschaffen. Dieses weitläufige Gebiet besteht aus Moor, Heideflächen, Nadelwäldern und Eichenbeständen, bietet den Wildpferden ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot. In den Wintermonaten werden die Tiere an einigen Futterstellen mit Heu gefüttert. Das besondere Erlebnis bestand darin, weitab von der Hektik des Alltags, mitten in einer grasenden Herde, belebt von umhertollenden und spielenden Fohlen zu stehen. In einer der ältesten Gaststätte des Münsterlandes der Klosterschänke Karthaus" -im Schatten der Stiftskirche- wurde zum Mittagessen eingekehrt. Vorbei an typischen Münsterländer Bauernhöfen und entlang des Halterner Stausees wurde das Städtchen Nordkirchen mit seinem bekannten Wasserschloss erreicht. Nordkirchen wird oft als westfälisches Versailles" bezeichnet, und das nicht zu Unrecht, denn Parallelen zum Glanzstück des französischen Barock sind ebenso vorhanden wie typische westfälische Elemente. Über Jahrhunderte waren in Nordkirchen berühmte Baumeister und Gartenkünstler aus Deutschland und Frankreich tätig, die zum Teil deutliche Spuren hinterlassen haben. Heute ist in einem Teil der umfangreichen Schlossanlage eine Ausbildungsstätte der Finanzverwaltung Nordrhein Westfalens untergebracht. Nach einer Kurzbesichtigung der Schloss- und Parkanlage war im traditionsreichen Plettenberger Hof"-nur wenige Meter vom Eingang des Schlossparks entfernt- zum Kaffeetrinken gedeckt. Während der Rückfahrt bedankte sich der erste Vorsitzende Karl - Walter Lay bei den Organisatoren Gisela Kahler und Herbert Turian für die Vorbereitung und Durchführung dieser interessanten und erlebnisreichen Ausflugsfahrt in das Münsterland.
Herbert Turian
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