Hoch über dem „Bayerischen Meer" in den Chiemgauer Alpen

Ziel von 33 Wanderern und Gästen des Vereins für naturnahen Erholung -Wandern- Rosenthal war der Chiemsee und die Chiemgauer Alpen im östlichen Teil der Bayerischen Alpen. Der 80 Quadratkilometer große Chiemsee ist landschaftlicher, kultureller und touristischer Mittelpunkt des östlichen Alpenraumes. Südlich des Sees erheben sich jäh und unvermittelt die Chiemgauer Berge, als südlichen Abschluss der weiten flachen Landschaft. Einige der charakteristischen Gipfel sind die Kampenwand (1668 m) und der Hochries (1563 m) die -neben dem weiter westlich gelegene Wendelstein (1883 m)- auch Ziel der Wanderunternehmungen waren.
Das Hotel zu Post in Rohrdorf am nördlichen Ausläufer des Sammerberg-und Hochriesgebietes war idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der interessanten Wanderregion. Ziel des ersten Tages dieser 5 tägigen Wanderfahrt war Prien am Chiemsee.
Die ca. 9000 Einwohner zählende Marktgemeinde wird auch Hauptstadt des Chiemgaus genannt. Besonders der Hafen mit der Überseeflotte zu den -Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee, seine umfangreichen touristischen Einrichtungen und der- "Feurige Elias"- Deutschlands älteste Schmalspurbahn- waren willkommene Anziehungspunkte nach der langen Busfahrt.
Der Anreisetag endete mit einer freundlichen Begrüßung und einem Begrüßungstrunk zum Abendessen im Hotel.

1. Wandertag:     Kampenwand

Die Kampenwand war Wanderziel des ersten Wandertages. Nach einer kurzen Anfahrt bis Aschau im Chiemgau wurde die Talstation der Kampenwand-Bahn erreicht. Die Auffahrt mit der Gondelbahn eröffnete herrliche Blicke in das Priental mit Schloss Hohenaschau und dem Chiemsee. Von der Bergstation blickt man auf die Zentralalpen mit den Hohen Tauern, dem Großglockner, dem Großvenediger und dem Wilden Kaiser. An der Bergstation teilten sich die Wanderer in zwei Gruppen auf. Während die Langstreckenwanderer über die Sonnenalp zur Steinlingalm mit anschließenden Aufstieg zum Kampenwand Gipfelkreuz (1664 m) aufstiegen, wanderten die älteren Teilnehmer -nach kurzem Anstieg- auf einem gut ausgebauten Panoramaweg bis zur Steinlingalm. Der Aufstieg zum Gipfelkreuz erfordert -neben einer guten Kondition- auch erhöhte Trittsicherheit. Die Einkehr der Gipfelwanderer auf der Steinlingalm war nur kurz, da noch ein beschwerlicher und langer Abstieg zur Talstation zu bewältigen war. Der Abstieg führte über die Schlechtenbergalm zur Gorialm und nach kurzer Rast weiter auf dem Maximilianweg (M) und dem Europäischen Fernwanderweg (E 4) hinunter zur Talstation, wo die andere Gruppe, die mit der Gondelbahn abgefahren war, bereits wartete. Ein Springbrunnenbecken am Parkplatz sorgte bei einigen Wanderern für eine lustige Abkühlung der müden Wanderfüße. Über eine kurze Strecke auf der Autobahn war Rohrdorf schnell erreicht. Der Abend stand zur freien Verfügung.

2. Wandertag:     Wendelstein

Der neue Tag brachte einen weiteren Höhepunkt der Reise. Eine Fahrt auf den Erlebnisgipfel und "Münchener Hausberg", dem 1838 m hohen Wendelstein. Das markante Profil und ein Panoramablick vom Gipfel, der weit über die Grenzen Bayern hinaus berühmt ist, macht ihn zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im deutschen Alpenraum.
Nach kurzer Anfahrt bis Brannenburg hieß es einsteigen in die postgelbe, älteste Hochgebirgsbahn Deutschlands. In 30 Minuten überwindet die Zahnradbahn einen Höhenunterschied von ca. 1100 HM. Die Wolken und der Nebel im unteren Teil waren bald verzogen und eine herrliche Sicht auf die umliegenden Berggipfel und später auch bis ins Tal überraschte alle Teilnehmer. Der mit Treppen, Geländern und Seilen gesicherte Gipfel- und Panoramaweg dauerte ca. 90 Minuten und wurde von fast allen Teilnehmern bewältigt.
Weitere Möglichkeiten wie Höhlenbesuch, Jahrhundert - Ausstellung, Sternwarte und Aussichtskanzel „Gacher Blick" sorgten für einen interessanten und unterhaltsamen Gipfelaufenthalt. Während ein Teile der Gruppe mit der Zahnradbahn zur Talstation zurück fuhr, begann eine starke Wandergruppe mit einer vierstündigen Abwanderung nach Bad Feilenbach, bei der ein Höhenunterschied von ca. 1200 HM zu bewältigen waren. Im ersten, oberen Abschnitt über Aiblinger Hütte bis zum Bockgraben waren bereits 600 HM und bis zur Wirts-Alm weitere 200 HM zu bewältigen. Die Einkehr auf der Wirts-Alm wurde von allen begrüßt. Mit dem letzten und schönsten Abschnitt von der Wirts - Alm bis Bad Feilenbach entlang des Jenbachs wurden die Wanderer mit einer herrlichen Wanderung belohnt.
Auf einer Länge von ca. 3 km und einem Gefälle von 350 m wird der Jenbach mit 18 Staustufen gezähmt. Das wandern entlang des Baches ist ein einzigartiges Erlebnis. Die Gruppe in Bad Feilenbach verkürzte sich die Wartezeit mit einem Stadtbummel und einer Teilwanderung entlang des Jenbachs. Nach der Rückfahrt zum Hotel stand der Abend zur freien Verfügung.

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