Über 200 Historische Grenzsteine um Rosenthal aufgespürt
Artenschutz für Grenzsteine", dieser dem Naturschutz entliehene Begriff läßt sich auch auf unterschiedlichen Grenzsteinarten und Formen anwenden. Allein um Rosenthal konnte der Obmann für Historische Grenzsteine, Helmuth Vaupel, weit über 200 Grenzmarken sichten und zum größten Teil schon dokumentieren. Grenzsteine aus Stein gehauen, mit Wappen, Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet, wie in früheren Jahrhunderten, gibt es heute kaum noch. Es war den Menschen wichtig ihren Besitz zu markieren auf den sie Steuern zahlen mußten, wie zu Zeiten der Adelsherrschaft üblich. Metall- oder Kunststoffrohre im Boden versenkt sind an die Stelle der Grenzmarken getreten, wo einst kunstvoll behauene Sandsteine standen. Heute werden Messungen von GPS-Daten vorgenommen. Dennoch, die alte Rosenthaler Amtsgrenze zeigt uns heute noch Grenzsteine aus vergangenen Jahrhunderten. Ebenso dem Grenzverlauf des ehemaligen Ordenshofs Merzhausen folgend wie auch dem Grenzabschnitt zu Stiftungsforsten Kloster Haina. Neben dem R = Rosenthal, dem H = Hessen, HH = Hospital Haina mit zum Teil noch profilierten Hessischen Löwen" bei einigen Exemplaren und dem Ordenskreuz" für Merzhausen in unterschiedlichen Formen, sind noch weitere kunstvoll behauene Exemplare an den Grenzverläufen anzutreffen. Ein Beispiel der Vielfältigkeit bietet der Grenzabschnitt am Bentreffweg, wo zahlreiche historische Grenzsteine freigelegt und neuvermessen wurden. Grenzsteinwanderwege um Rosenthal mit Informationstafeln an den Strecken geben Hinweise zu den Steinen und ihrer Geschichte. Ebenso Flyer und Broschüren, die informativen Wegbegleiter. Ausgangspunkt aller Wanderungen ist das Wanderportal an der Seegerteichhütte in Rosenthal. Ehrenamtliche Obleute unterstützen das Hessische Amt für Bodenmanagement und Geoinformation in Wiesbaden. Der sich 2004 gegründete Verein kümmert sich um die Kleindenkmal - Pflege. Sie stellen unwiederbringliche Werte im Heimat- und Geschichtsverständnis der Menschen dar. Sie verdeutlichen die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und vermitteln zwischen Tradition und Fortschritt. Durch Veränderungen in der Landschaft und durch fortschreitende Technisierung aber auch private Sammlerleidenschaft sind die historischen Grenzsteine jedoch stark gefährdet. Es ist daher aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen geboten, diese steinernen Zeugnisse der Vergangenheit besonders zu schützen, so beschreibt der Verein zur Pflege historischer Grenzsteine in Wiesbaden seine Ziele. Für weiter gehende Informationen bitte um Kontaktaufnahme über: helmuth.vaupel@online.de <mailto:helmuth.vaupel@online.de> oder Telefon 06458 / 254, wie auch über www.seegerteichhuette.de <http://www.seegerteichhuette.de/> -Geschichte-.
Helmuth Vaupel
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