- Hoch über dem Vinschgau - Kurz nach dem Start begann sofort der steile Abstieg in die urwüchsige Lahnbachschlucht, einem doppelten, von Lärchenbäumen bestandenen Tobel mit 500 Treppen abwärts und 500 Treppen aufwärts. Da dies bereits das größte Hindernis des gesamten Weges war, musste schon aller Mut zusammen genommen werden. Der Weg ist mit Stiegen und Seilgeländern gesichert und erfordert schon Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Nach Überwindung eines weiteren Grabens kam der Hof Hochforch (1555m) in Sicht. Ein weiteres Hindernis war die Querung des Schindelbaches, bevor der herrlich gelegene Hof Giggelberg (1565 m) aus dem 16. Jahrhundert erreicht wurde. Ein kurzer, kräftiger Abstieg führte zum Zielbach und der geschlossenen Nassereith - Hütte. Der Zielbach stürzt hier als höchster Wasserfall Tirols ins Tal nach Partschins. Von hier ging es ständig bergan zur Tablander Alm (1788 m), wo der Meraner Höhenweg den Franz - Huber - Steig kreuzt. Von einem Felsvorsprung mit Wetterkreuz, der Hohen Wiege," wurden die Wanderer mit einer herrlichen Aussicht über den Vinschgau und der schneebedeckten Ortlergruppe belohnt. Durch eine blockbesetzte Trasse des Weges, vorbei an der urigen "Goidner Alm" (1824 m), kommt das Tagesziel, das Hochganghaus (1838 m), in Sicht. Nach diesem anstrengenden Wandertag waren alle froh das Tagesziel erreicht zu haben. Am Ende der Wanderwoche waren sich alle Teilnehmer einig, dass diese erste Etappe die anstrengendste und schwierigste Tour des gesamten Meraner Höhenweges gewesen war.
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