Mit dem Rucksack auf dem „Meraner Höhenweg"
Rund um die Texelgruppe

Nach einer 2 Tages - Rucksackwanderung quer durch die Texelgruppe im Jahre 2006 und einer 3 Tages- Durchwanderung des Rosengartens in den Dolomiten 2010, stand in diesem Jahr eine 7 Tages - Wanderung auf dem bekannten Meraner Höhenweg auf dem Programm des Vereins für naturnahe Erholung -Wandern- Rosenthal.
Der Meraner Höhenweg gilt als einer der schönsten Rundwanderwege der Alpen. Er ist ca. 100 km lang und umrundet das zum Naturschutzgebiet erklärte Gebirgsmassiv der Texelgruppe mit der hochgelegenen Spronser - Seen - Platte.
Obwohl der Weg auf einer gleichbleibenden Höhe von ca. 1400 m verläuft, werden die teilweise steilen Ab- und Aufstiege der zu querenden Flusstäler zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Der Rundweg teilt sich in einem Süd- und einem Nordteil. Der höchste Punkt des Südteils ist mit 1839 m das Hochganghaus. Dieser herrliche, aussichtsreiche Abschnitt des Weges, hoch über dem Passeiertal, dem Vinschgau und dem Schnalstal ist fast ganzjährig zu gehen. Während der Nordteil, der durch das hochalpine Pfossental und Schnalstal führt und am Eisjöchel bis auf knapp 3000 m ansteigt, nur im Sommer begangen werden kann. Eine gute Kondition sowie Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind auf beiden Abschnitten erforderlich.
Die Planung , Organisation und Durchführung dieser erlebnisreichen Mehrtages - Rucksack - Wanderung lag in den Händen von Winfried Rink, der die Teilnehmer in mehreren Vorgesprächen auf diese anstrengende Tour vorbereitet hatte. Besonders wichtig waren die Etappenplanungen mit den einzelnen Übernachtungsmöglichkeiten in Hütten und Berggasthöfen. Unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit aller Teilnehmer wurden 7 Tagesetappen eingeplant, an denen insgesamt ca. 7550 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen waren. Aus organisatorischen Gründen wurde die Wanderstrecke entgegen dem Uhrzeigersinn geplant und durchgeführt. 9 Wanderer (3 Männer und 6 Frauen - zwischen 60 und 80 Jahren) nahmen an der Wanderung teil.
Die Anreise nach Meran und zum Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung, dem Pirchhof (1445 m) oberhalb von Naturns im Vinschgau, erfolgte mit dem PKW und der Bahn. Hier konnten auch die PKW's für eine Woche abgestellt werden. Zur Übernachtung waren Mehrbetträume reserviert.

Etappeneinteilung:
1.Tag: Hofschank Pirchhof - Schutzhaus Hochgang ca. 13 km
2.Tag: Schutzhaus Hochgang - Berggasthof Walde ca. 11 km
3.Tag: Berggasthof Walde - Berggasthof Valtelehof ca. 13 km
4.Tag: Berggasthof Valtelehof - Gasthof Zeppichl ca. 19 km
5.Tag: Gasthof Zeppichl - Stettiner Hütte ca. 9 km
6.Tag: Stettiner Hütte - Katharinabergerhof ca. 19 km
7.Tag: Katharinabergerhof - Hofschank Pirchhof ca. 9 km
Eine ausführlichere Wegebeschreibung der einzelnen Etappen ist dem Anhang zu entnehmen.

Winfried Rink u. Herbert Turian

Etappenbeschreibung der Wanderung auf dem Meraner Höhenweg
von Sonntag, den 22. 07. bis Sonntag, den 29.07.2012

1. Tag: Sonntag, den 22. 07.
Hofschank Pirchhof (1445 m) - Schutzhaus Hochgang (1839 m)
ca. 13 km, Anstieg: 1413 m, Abstieg: 1017 m.

- Hoch über dem Vinschgau -
Kurz nach dem Start begann sofort der steile Abstieg in die urwüchsige Lahnbachschlucht, einem doppelten, von Lärchenbäumen bestandenen Tobel mit 500 Treppen abwärts und 500 Treppen aufwärts. Da dies bereits das größte Hindernis des gesamten Weges war, musste schon aller Mut zusammen genommen werden. Der Weg ist mit Stiegen und Seilgeländern gesichert und erfordert schon Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Nach Überwindung eines weiteren Grabens kam der Hof Hochforch (1555m) in Sicht. Ein weiteres Hindernis war die Querung des Schindelbaches, bevor der herrlich gelegene Hof Giggelberg (1565 m) aus dem 16. Jahrhundert erreicht wurde. Ein kurzer, kräftiger Abstieg führte zum Zielbach und der geschlossenen Nassereith - Hütte.
Der Zielbach stürzt hier als höchster Wasserfall Tirols ins Tal nach Partschins. Von hier ging es ständig bergan zur Tablander Alm (1788 m), wo der Meraner Höhenweg den Franz - Huber - Steig kreuzt. Von einem Felsvorsprung mit Wetterkreuz, der „Hohen Wiege," wurden die Wanderer mit einer herrlichen Aussicht über den Vinschgau und der schneebedeckten Ortlergruppe belohnt. Durch eine blockbesetzte Trasse des Weges, vorbei an der urigen "Goidner Alm" (1824 m),
kommt das Tagesziel, das „Hochganghaus (1838 m), in Sicht. Nach diesem anstrengenden Wandertag waren alle froh das Tagesziel erreicht zu haben. Am Ende der Wanderwoche waren sich alle Teilnehmer einig, dass diese erste Etappe die anstrengendste und schwierigste Tour des gesamten Meraner Höhenweges gewesen war.

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