4. Tag: Mittwoch, den 25. 07.
Gasthof Valtelehof - Gasthof Zeppichl (1700 m)
ca. 19 km, Anstieg: 1456 m, Abstieg: 896 m.

Mit 19 km Länge und Anstiegen von insgesamt 1456 Hm wurde dieser Abschnitt zu einer besonderen Herausforderung. Teilweise auf Höhenstraßen, die zwischen Thal und Hausfeld als schmaler Pfad mit mehreren Bauernhöfen übergingen, erreichte die Gruppe Christl oberhalb von St.Leonhard in Passeier. So wie die Passer einen Bogen nach Osten bis zum Zufluss des Pfelder Baches einschlägt, führt auch hier der Wanderweg in östliche Richtung. Weiter geht es durch den schattigen Kammerwald, über kleinere Rodungen mit Gehöften, Richtung Ulfas. Doch vor Erreichen des Ortes musste noch mühevoll der tiefe Graben des Saldenbaches überwunden werden. Ab Ulfas führt der Weg auf einem bequemen Forstweg bis ins steil abfallende Farmazontal. Ab Außerhütt verläuft der Weg über Innerhütt und Bergkristall bis Pfelders auf der Fahrstraße und nur teilweise neben der Straße. Oberhalb von Pfelders liegt der Gasthof Zeppichl, wo die Gruppe bereits erwartet wurde. 19 km im Gebirge und bereits den 4. Tag unterwegs waren nicht spurlos geblieben. Freundliche Gastgeber und ein gutes Quartier ließen dies bald vergessen. Mit Spannung wurde bereits der nächste Tag erwartet, stand doch der Höhepunkt dieser Wanderwoche bevor.
Der Aufstieg zur Stettiner Hütte.

5.Tag: Donnerstag, den 26. 07.
Gasthof Zeppichl - Stettiner Hütte (2850 m)
ca. 9 km, Anstieg: 1379 m, Abstieg: 203 m.

Die Blicke richteten sich am nächsten Morgen taleinwärts, wo die 3482 m „Hohe Wilde" den Blick zum Talabschluss versperrte. Die Königsetappe über das Eisjöchel stand bevor. Nun hieß es alle Kräfte noch einmal zu mobilisieren. Ein Anstieg von 1380 Höhenmetern galt es zu überwinden. Der Weg führte erst rechts des Pfelderbaches bis zur Lazinser Alm (1860 m). Ab dort begann der in nicht endenden Kehren der Aufstieg in Richtung Hohe Wilde. Natürlich war dies die Königsetappe, denn eine annähernd vergleichbare Höhe wie zum Eisjöchel (2895 m) erreicht man sonst nirgends auf dem Meraner Höhenweg, und entsprechend ist auch das hochalpine Ambiente.
Hier geht man mit den Dreitausendern so richtig auf Tuchfühlung. Da die Stettiner Hütte nur an 3 Monaten (Juli, August, September) geöffnet hat, war der Andrang der Wanderer und Bergsteiger entsprechend groß. Obwohl die Hütte reichlich Übernachtungsmöglichkeiten anbietet war es hier besonders wichtig, rechtzeitig eine Vorreservierung vorzunehmen. Dank Winfried Rink waren alle froh, trotz des Andrangs, ein Quartier vorzufinden. Wann übernachtet man schon einmal in 2850 m Höhe.

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